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Thursday, December 26, 2013

Tine entdeckt Australien

Hey meine Lieben,
nach einiger Zeit melde ich mich zurück, mit jeder Menge neuen Erlebnissen und spannenden Überlebensgeschichten.
Nachdem wir am 3. Dezember erfolgreich von unserer Great Ocean Road Tour zurückgekehrt sind, haben Key und ich unsere endgültig letzte Nacht in Melbourne verbracht. Bevor es unwiederruflich los ging genossen wir den Abend beim Open Air Kinso am St. Kilda Beach mit unseren Lieben, Leo und seinem letzten genialem Streich "The Great Gatsby", welch ein würdiger und wunderschöner Abschluss.
Nach einer Nacht vor dem Haus von Key`s ehemaligen Chef ging es nun endgültig los. Mit jeder Menger Wehmut und ein bisschen Vorfreude, auf in Richtig Norden.
Das Auto vollgepackt, keine Ahnung wohin und keine Plan vom Leben aber die große, weite Welt entdecken wollen, wir waren gespannt. Für diese Vorraussetzungen haben wir uns im Grunde ganz gut geschlagen, Campingplatzkarte und Navi immer am Anschlag. Unser erstes Ziel, Port Albert, erreichten wir am 4. Dezember. Weit und breit keine Menschenseele, ununterbrochen Regen, der Anfang unserer Reise stand unter keinem guten Stern. Nach improvisierten Kochen und einem heißen Tee verkrochen wir uns in unserer kleinen Koje. Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Eden. Dieser Tag sollte ebenfalls nicht zu einem unserer glücklichsten gehören. Der Regen währte weiter an , und da keine Besserung in Sicht war haben wir uns dazu entschiedenen auf verschiedensten Farmen nach einem Unterschlupf zu fragen, leider ohne Erfolg. So endeten wir an diesem Tag irgendwo auf einem Rastplatz am Straßenrand des Princess Highway. Die nächsten Tage waren geprägt von unserer ersten Panne, bei der es sich zum Glück nur um veraltete Zündkerzen handelte, planlosem rumfahren und sinkendem Mut. Aber wir sind ja Backpacker und nicht aus Zucker, Zähne zusammen beißen und weiter gen Lake Entrance. Und das Warten hat sich gelohnt. Der Anblick des größten Binnenseesystems Australiens ließ allen Kummer verlfiegen. Der Blick von einer Aussichtsplattform auf dieses Naturwunder und der anschließende Besuch des Strandes, waren vabelhaft und genau das worauf wir die ganze Zeit gewartet haben. Nach einer Stärkung in dem kleinen Städtchen und neuerlichen Regenschauern entschieden wir uns unsere Reise erneut anzutreten, weiter Richtung Eden. Kurzer Zwischenstopp am 9 Milenbeach und endlich angekommen am lang ersehnten Ziel. Als erstes besuchten wir das Schwertwahlmuse, dies ist auf jeden Fall einen Besuch wert, sehr informativ und interessant. Nachdem wir den obligatorischen, aber immer wieder lohnenswerten, Strandbesuch erledigt hatten traten wir unseren weiteren Weg Richtung Batemansbay an, hier sollten wir endlich auf Caro und Franzi treffen. Jede Menge Freude auf dem Mc`ns Parkplatz, eine Nacht auf einem abgelegenen Campingplatz und die Reise konnte endlich zu viert weiter gehen. Am nächsten Morgen statteten wir Batemansbay einen kleinen und enttäuschenden Besuch ab, und weiter ging es zum sagenumwobenen Kiama. Und ich muss sagen, oh mein Gott, dieses kleine Städtchen ist einfach ein Traum. Es liegt direkt am Meer, das Wetter war traumhaft und alles war endlich perfekt. Wir wurden Zeugen einer Hochzeit unter blauem Himmel, direkt an einer Steilküste und ließen die Seele im Rockpool baumeln. Das Beste an Allem war allerding einzig und allen die Dusche!!! Nach vier langen Tagen, leeren Dosen von Trockenshampoo und endlos leeren Packungen von Desinfektionstüchern gab es nichts Schöneres als eine klate Dusche. Franzi und Caro zeigten uns anschließend noch ihren Geheimtip um sämtliche elektronischen Geräte aufzuladen. An diesem Abend haben wir auf einem sehr angenehmen und sauberen Rastplatz genächtigt, nachdem wir einen sehr schönen Tag in gemütlicher Runde ausklingen ließen. Am folge Tag haben wir nicht viel gemacht, außer im Shellbaour Einkaufzentrum abgegammelt und unsere Geräte geladen, sowie anschließend den Rockpool genossen. Diese Nacht war geprägt vom andauernden Mückenklatschen und wenig Schlaf. Unausgeruht besuchten wir am nächsten Tag einen Surferstrand von dem wir schon nach kurzer Zeit wegen zu viel Wind und unerträglich viel Sand flüchteten, also weiter Richtung Wollongong. Von Wollongong wahren wir sehr enttäuscht. Es ist eine trostlose und unaufregende Stadt, auch am Strand kann man sich nicht entspannen, da er sehr ungepflegt ist. Also traten wir wieder unsere Lösung für alle Fälle an, Einkaufzentrum. Hier gönnten wir uns etwas zu Essen sowie ein Rundumprogramm Mani- und Pediküre. Danch irrten wir Kopflos in der Stadt herrum, suchten verzweifelt nach einer Dusche. Wir gingen sogar so weit das wir in einer Schule nachgefragt haben. Nache einer freundlichen Absage gab uns die nette Dame einen hilfreichen Tipp. Auf ihren Rat hin suchten wir nun also ein öffentliches Schwimmbad am Meer, und wir fanden es auch. Es war traumhaft! Heiße Dusche, Strom... was will man mehr. Mit dem Ziel Abends etwas zu unternehmen takelten wir Mädels uns endlich mal wieder auf und stürtzen uns anschließend in das "Nachtleben" von Wollongong. Letztendlich landeten wir im Kino bei The Hunger Games. So endete der Abend doch noch sehr schön. Nach einer illegalen Nacht, auf einem Parkplatz von einem Sportverein, trennten sich unsere Wege schließlich. Caro und Franzi machten sich auf Richtung Sydney und wir gönnten uns erneut eine kostenlose Dusche und machten es uns anschließend im Mc`ns gemütlich. Denn nun wurde es ernst, wir hatten keinen Plan wohin es als nächstes gehen soll, schon vor Tagen haben wir angefangen sämtliche Farmen in der Umgebung abzuklappern und einen wroofing Platz zu finden, leider erfolglos. Wir hatten nur einen winzigen Lichtblick, dass sollte eine Farm in Kangaroo Vallez sein. Key hatte mit dem Herren schon ein paar mal telefoniert, dieser musste jedoch zu erst mit seiner Frau sprechen. Aber bis zu diesem Tag haben wir keine Antwort erhalten, auch auf unsere zahlreichen SMS´n und Anrufe hat er nicht reagiert, bis ich schließlich das Telefon in die Hand nahm. Nachdem er uns sagte das wir noch heute kommen könnten war mir fast zum heulen zu mute. Es viel uns ein rießen Stein vom Herzen und noch am selben Tag machten wir uns auf zu unserer ersten Farm in Kangaroo Valley. Am 10. Dezember erreichten wir die Minimbah Farm mit ihren herzlichen Besitzern Frank und Cathy, sowei ihren fünf zuckersüßen Kindern Jenson, Cealan, Mac, Harmony und Tia. Wir wurden sofort herzlich aufgenommen, man erklärte uns unsere Aufgaben für die kommenden Tage und wir durften in den Caravan vor ihrem Haus einziehen. Alles hatte sich endlich zum Guten gewendet. Am nächsten Tag begannen wir unsere Farmarbeit, für kostenlose Unterkunft und Essen. Unsere Aufgaben in den kommenden Tagen bestanden daraus, die rießen Hochzeitsmarkiese zu reinigen, Unkraut zu jähten, die Cottages von Spinnweben zu befreien, sämtliche Bänke und Tische zu streichen, Rasen zu mähen usw. Unser Arbeitstag ging von ca neun bis vier, die zwei Stunden Mittagspause nicht zu vergessen. Das Wetter war super und so machte die Arbeit halbwegs Spaß. Das Einzige was mir ernstahfte Sorgen machte waren die Spinnen, in diesem Fall Hansmans, Trichternetz und Redbacks, sowie die Schlangen, Brown Snake und Red-bellied black Snake, welche sich überall auf der Farm tummeln sollten. Bereits am zweiten Tag habe ich einige nette Bekannschaften mit den oben genannten Spinnen gemacht, wenn einem so eine 15cm große Hansman anschaut wird einem schon anders, oder wenn man den Eimer hoch heben will und da gerade eine kleine süße Redback dabei ist ihr Spinnennetz zu ziehen. Eine nette Erfahrung war auch als wir alle am Tag unserer Ankunft, vor unserem Caravan standen und Cathy meinte "ach ne Trichternetzspinne, keine Sorge ich habe einen Stock in ihr Loch gesteckt da kann sie nicht mehr raus kommen." Dazu muss man wissen, dass wenn diese Biester einen beißen man meistens nach nur zwei Stunden tot ist, und wir haben wohl einige dieser Spinnenhöhlen direkt vor unserem Heim. Schlangen habe ich bis jetzt zum Glück noch nicht gesehen, weil ich mich meistens vom hohen Graß fern halten. Doch eines Tages hatte es sich eine Red-bellied black Snake in der Garage gemütlich gemacht und verweilte da wohl eine Stunde, aber ich habe sie nicht zu Gesicht bekommen. Das Leben hier ist also geprägt von jeder Menge Abenteuer und Spaß. Ich genieße die Zeit mit der Familie sehr und fühle mich sehr willkommen. Inwischen habe ich nur noch drei Tage hier und bin schon ein bisschen wehmütig. Jeden Tag eine heiße Dusche, Strom, ein gemütliches Bett, leckeres Essen, Pool, und eine zuckersüße Familie. Dennoch schaue ich schon ganz gespannt in die Zukunft, nach Sydney, wo ich endlich auf meine Liebsten treffe und mit denen ins neue Jahr feiern kann. Die Suche nach einer Unterkunft in Sydney getsalltet sich jedoch etwas schwieriger als ich dachte. Wenn man nicht gerade 50 Dollar für eine Nacht im Hostel ausgeben möchte kann man auch auf eine im Grunde geniale Erfindung wie Couchsurfing zurück greifen. Dabei bieten Menschen ihre Couch oder Bett für Backpacker, oder Suchende an. Man kann dann dort kostenlos schlafen, muss sich nur selbst versorgen. Das Problem dabei ist, dass einige den Sinn dieses Portals ein bisschen verkannt haben. So bekomme ich zum Beispiel ausschließlich Angebote von über 35 jährigen Männern. Der Höhepunkt war ein 43 Jähriger, welcher mir anbat mit bei ihm im Bett zu schlafen und gelegenlich mit ihm für etwas Taschengeld auszugehen!!! Ich dachte ich merks nicht mehr! Weiter ging es nach dem ich bei Gumtree eine Jobanzeige reingestelt habe und mich nach nur zwei Minuten ein Inder anrief und mir anbat bei ihm im Hotel zu massieren, nackt!!!
Also wenn man hier als Crackhure enden will hat man auf jeden Fall ganz gute Chancen. Nun hoffe ich also darauf, dass es da draußen noch ein paar vernünftige und vertrauenswürdige Menschen gibt. Das einzig Gute daran ist, dass jeder von Anfang an ehrlich ist und man immer weiß worauf man sich einläßt. Nun heißt es also fest die Daumen drücken, dass ich bis Silvester was ordentliches finde!
Im Großen und Ganzen muss ich über diesen kleinen Trip sagen, dass es auch wenn es manchmal zum verzweifeln ist und man denkt es geht alles bergab, irgendwann wieder eine Zeit kommt in der es besser läuft. Meine Erfahrung hat mir bis jetzt gelehrt, dass Backpacker einen kleinen extra Schutzengel haben müssen, der ihnen immer in letzter Sekunde aus der Patsche hilft und dafür bin ich sehr dankbar. Für all Diejenigen die also in Zukunft vor haben zu reisen, oder dabei sind, gebt nicht auf, wartet ab, hört euch um und irgendjemand wird euch immer helfen.
Entschuldigt bitte diesen ewig langen Text, aber ich musste euch einfach alles erzählen und immerhin haben wir heute schon den 26. Dezember, es hat sich also einiges ereignet.
lots of Love eure Tine



open air cinema

the Great Gatsby
 
Aufbruch

Willkommen in Port Albert


Kochen wie echte Backpacker
 
Nudeln YUMMIIII

extra eingeflogener Tee von Mama aus Deutschland
 
oweia unsere erste Panne
 
Lake Entrance




unendliche Weiten



9 Milen Beach

Besuch im Schwertwahlmuseum in Eden



Ausschau halten nach Wahlen...

...das ist alles was ich entdecken konnte







Kiama!!!

der sagenumwobene Rockpool


Blowhole

tadaaa


ich, Franzi und Caro

Hochzeit
 

auf in den Rockpool


drei kleine Nixen



unser kleiner Besucher


unser erster Campingplatz

leben wie Gott in Frankreich...
 
welch Abwechslung, Nudeln!!! trotzdem Yummi

Ich, Key, Franzi und Caro
 
Big City Life
 
erkennt man kaum mehr... =)
 
traumhaftschönes Schwimmbad mit Meerwasser
 
 
Aufblick von unserer Farm
 
 unser neues zu Hause
 
nach drei Tagen endlich sauber...
 
so lässt es sich wohnen
 
was habt ihr doch noch gleich!? Winter...!!! =)