Komm, ich zeige dir Australien...: Aussi Weihnachten

HoHoHo,

Weihnachten in Australien, etwas befremdlich aber dennoch wunderschoen. Wie die Meisten von euch sicherlich wissen, habe ich die letzte Zeit bei einer sehr netten Farmerfamilie verbracht. So konnten wir auch Weihnachten im Kreise der Familie verbringen und mal ein ganz anderes Christmas kennenlernen, als wir es von zu Hause gewohnt sind. Im Gegensatz zu Deutschland wird Weihanchten in Autralien am 25. Dezember gefeiert. Im Vorraus habe ich mit den beiden Maedchen, Harmony und Tia, die extra aus Deutschland eingeflogenen Weihanchtsplaetzchen und Muffins gebacken. Die ganze Familie war hin und weg. Am 24. waren wir alle zusammen auf einem kleinen Fest im Dorf, man kann es mit dem Maibaumsetzen bei uns zu Hause vergleichen. Das ganze Dorf versammelt sich, es wird gegessen, getrunken, die Kinder werden bespasst und ein Weihnachtsman ist auch da, bei 30 crad! Abends wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen, dazu gehoerte ein Glass Ginger Bier und ein Keks fuer den Weihnachtsmann, sowie ein kleiner Brief. Die Reentiere bekamen Haferflocken mit Glitzer, damit sie es in der Dunkelheit finden koennen, sowie Moehren. Die gesamte Familie war schon ganz aufgeregt, da in der kommenden Nacht Santa kommen wuerde und es am naechsten Morgen endlich Geschenke gab. Nun war es endlich soweit, nachdem die kleinste, Tia, schon seid Tagen den Countdown herunter gezaehlt hatte versammelten wir uns alle am 25. Dezember gegen halb acht morgens unter dem Weihnachtsbaum und warteten ganz gespannt darauf die Geschenke auszupacken. Es war eine Freude den Kindern zuzuschauen. Sie haben mit solch einer Begeisterung ihre Geschenke ausgepackt, dass es mich zum strahlen gebracht hat. Jedes Kind hat ein paar grosse Geschenke bekommen sowie einen grossen Weihnachtssack mit seinem Namen drauf, in welchem sich Dinge wie Unterwaesche, Socken, DVDs, ein Kleidungsstueck und noch Kleinigkeiten befinden. Diese Idee fande ich klasse. Die groesste Ueberraschung war, dass auch Key und ich eine Kleinigkeit bekamen. Ich bekam ein neon Nagellackset, passender kann man es nicht treffen. Nachdem das hemmungslose auf die Geschnek stuertzen vorbei war, und sich alle wieder etwas beruight hatten, wurden die neuen Spielsachen ausprobiert und eine neue DVD nach der anderen in den Videorekorder geschmissen. Zum Mittag gab es das grosse Weihnachtsmahl. In diesem Fall ist es ganz anders, verglichen mit dem typisch deutschen Weihnachtsessen. Keine Kloesse, kein Rotkraut und erst recht keine Ente. Stattdessen gab es Pommes, einen frischen Salat, Lachs, Hummerschwaenze und Prawns! Etwas ungewoehnlich fuer mich aber dennoch koestlich. Ich habe alles probiert, aber bin letztendlich bei meinem Lachs geblieben. Nach dem Essen wurden noch ganz traditionell Knallbonbons geknallt. Den Rest des Tages haben wir noch mehr Filme geschaut, und die Zeit mit der Familie genossen. Nach dem die Maedels im Bett waren wurden die wirklich spannenden Filme ausgepackt. “passend” zur behaglichen Weihnachtsstimmung haben wir "The Conjuring" geschaut, ein ziemlich guter Horrorfilm. Es war solch ein Spass, da ich den Film bereits zu Hause gesehen habe wusste ich genau was wann passiert. Und die Jungs, welche diesem Film unbedingt schaun wollten, haben sich fast in die Hosen gemacht. Ich musste mich einfach nur totlachen. Letztendlich haben wir es doch alle ueberlebt. Somit ging auch das das sagenumwobene Weihnachten in Downunder zu ende.

In Australien gibt es nicht wie bei uns den typischen Weihnachtsfeiertag, geschweigedenn zwei. Hier ist der 26. Dezember der sogenannte Boxingday. Wie ich erst spaeter erfahren habe, handelt es sich bei diesem Tag um einen offiziellen Shoppingtag. Wie geil ist das denn bitte!!! Da nehmen alle Australier ihr ganzes Weihnachtsgeld und hauen es an diesem Tag auf den Kopf. Die Geschaefte sind zum baersten gefuellt und ueberall gibt es Prozente! WIr haben an diesem Wahnsinn allerdings nicht teilgenommen, sondern genossen den Tag am Strand, mit Surfbrett und Sonne. Selbst ich habe mich mal in die Wellen gestuerzt, aber an diesem Tag waren sie zu hoch, so das selbst die Jungs nicht surfen konnten. Also liessen wir den Tag mit Sonnetanken und Fish and Chips ausklingen und somit auch den letzten Tag des australischen Weihnachten.

So schoen und so spannendes es war, in all die Aussi Geheimnisse eingeweiht zu werden, kann ich es dennoch kaum erwarten das naechste Weihanchten bei Kaelte, Gluehwein, Rotkraut, Kloessen, Ente und MEINER Familie zu verbringen.

Und auf eins koennt ihr euch gefasst machen, naechstes Jahr wird so uebertrieben Weihnachten gefeiert wie noch nie!

Lots of Love

Eure Tine